.________________________________________________________//h. böll
H. BOELL Platz nehmend: Und Sie wollen nun also, dass ich ihren eidlichen Zusammenschluß bis zum Ende hin literarisch begleite?
SCOTCHIA stehend: Ja, dass wäre uns gewiss eine Ehre.
H. BOELL: Nun gut. Wenn ich mich recht entsinne, haben also alle sieben Anwesenden den Eid geschworen. Indem er seine Unterlagen durchblättert.
SCOTCHIA: Wir trafen uns vor einer Woche genau an selbigen Ort um den Eid feierlich zu begehen. Hier an diesem Tisch schwörten alle sieben Eidgenossen bei einem brennenden Glas Absinth mit ihrem Blut, dass allen auf den Tag genau in zehn Jahren und sieben Monaten das selbe Schicksal ereilen wird.-- Der Tod durch eine immens beschleunigte Kugel, die durch den Lauf einer Pistole gezielt die Lebensfunktion des Körpers irreversibel zerstört. Indem er seine Stimme feierlich erhebt.
H. BOELL etwas verwundert zu sich selbst: also Selbstmord.-- zu Scotchia. Und meine Aufgabe ist es nun das Leben eines jeden Eidgenossen - so nennen sie sich doch? - bis zu seinem Tod zu dokumentieren.
SCOTCHIA nickend: Es scheint, denke ich, klar, dass über all dies, auch über unsere späteren Treffen, strengste Geheimhaltung von Nöten ist. Nach unserem Ableben, stehen ihnen ihre Aufzeichnugen über unsere Leben und den Eid natürlich zur freien Verfügung.
H. BOELL sich erhebend und Scotchia die Hand reichend: Ich denke wir kommen überein.
SCOTCHIA die Geste Boells erwidernd: Sehr gut, dann also bis demnächst - In einer Woche wieder hier?
H. BOELL seine Sachen zusammenpackend: Ja das passt mir. Auf Wiedersehen.
Geht durch die Tür ab. Scotchia begibt sich in den hinteren, unbeleuchteten Teil des Raumes aus dem mittlerweile psychedelisches Gitarrenspiel erklingt.